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„Der Jakobsweg geht immer da lang, wo man lang geht!“


Kurz vor halb neun starten wir in einen neuen Tag. Die Sonne lacht und es ist keine Wolke am Himmel. Wir kommen an das Franzosen Grab. Hier gedenkt man den gefallenen Franzosen von 1796 (Schlacht zwischen Franzosen und Östereichern). In Winterstettenstadt finden wir ein kleines Cafe und machen Rast. Anschließend geht es weiter in Richtung Burg und es folgt ein kurzer aber sehr heftiger Anstieg. Wir folgen der Muschelwegweisung und erreichen Oberessendorf. Hm, da wollten wir ursprünglich nicht lang. Laut unserer Karte geht der Jakobsweg durch den Wald. Wir treffen auf einen Franziskanerbruder der uns nützliche Wegetipps gibt.

Ok das nehmen wir uns an und marschieren über den Radweg nach Mittishaus und weiter nach Mattenhaus. Hier rasten wir und gönnen uns zur Mittagszeit einen herrlichen Wurstsalat. Der ist köstlich und sehr üppig. Dann führt uns der Weg an der Straße entlang. Nicht schön, aber naja da müssen wir durch. In der Ferne kann man schon Bad Waldsee erkennen. In der wunderschönen Stadt gönnen wir uns ein Eis, ehe es gen Reute weitergeht. Das Wetter wird schlechter, die Sonne verzieht sich hinter dunkle Wolken und es dauert auch nicht lange und es tröpfelt. Es sind noch 4 km bis Reute, immer an der Straße entlang auf dem Radweg. Der Regen wird stärker und so müssen wir die Rucksäcke verpacken und die Schirme rausholen. Nützt ja nichts. An der Straße zu laufen ist so was von ätzend laut und nervig. Aber das Ziel ist in Sicht, noch 1 km bis zum Kloster Reute. Dort angekommen erhalten wir ein tolles Doppelzimmer und gehen direkt nach dem duschen zum Abendessen.

 

Um 8 Uhr haben wir ausgiebig gefrühstückt und dann starteten wir bei trübem Wetter in den Tag. Die Regenjacke hängen am Rucksack, hoffentlich brauchen wir sie nicht. Wir kommen durch viele kleine Dörfer und Weiler. Die Gegend hier ist herrlich und wir haben viel zu schauen. Der Wettergott meint es auch gut mit uns. In Gambach rasten wir in einer Bushaltestelle. Der Weg durch das Tal der Wolfegger Ach ist so schön. Nach Engenreute geht es in den Wald. Hier ist der Regen der letzten Nacht deutlich zu spüren. Im Wald geht es hoch und runter und es wird sehr matschig. Aber die Beschilderung ist sehr gut, an verlaufen ist gar nicht zu denken. In Köpfingen erreichen wir einen Trinkwasserbrunnen, was selten auf dem Weg ist. Ich fülle auch gleich meine Flasche auf. Der hiesige Gasthof hat heute natürlich Ruhetag- das kennen wir ja schon! Wir rasten dennoch und verzehren unsere Sachen.

Wenig später erreichen wir Weingarten und besuchen die Barockbasilika. Viel haben wir von ihr nicht gesehen, da sie gerade renoviert wird. Wir gehen weiter und kommen an die „Sterne“. Eine Figur als Sternenman mit Pilgerstab. Hier kann man Trinkwasser abzapfen und einen Moment inne halten.

Kurz darauf kommen wir an den Gasthof „Rössle“. Hier ist es Zeit für eine Radler-Pause. Wir haben 15 Uhr und die Sonne lacht ohne Ende. Anschließend geht es richtig steil über ein paar Treppen hinauf zur ehemaligen Welfenburg. Dann sind wir im Wald und genießen die Ruhe und den wunderschönen Weg. Wenig später haben wir einen schönen Blick auf Ravensburg, die Stadt ist nicht mehr weit. In Ravensburg angekommen trinken wir ein Radler und bestellen unser Taxi zur Tankstelle. Halb sieben werden wir da von Rebecca abgeholt. Abends waschen wir unser ganzes Gepäck, essen Pizza und haben uns viel zu erzählen.

 

Früh nach einem guten Frühstück und heute nur mit halbem Gepäck starten wir um halb neun in Ravensburg. Da wir am Abend wieder bei Rebecca einkehren, haben wir beschlossen nur mit dem Tagesrucksack zu pilgern. Zunächst führt uns der Weg lange durch den Wald. Hier begegnen uns Jogger und Walker ohne Ende.

Am anderen Ende des Waldes sieht der Himmel ziemlich trüb aus. Dennoch wagen wir einen Abstecher zu der Kapelle in Laufenen. Die Bonifatiuskapelle ist leider geschlossen. Weiter geht der Weg entlang der Straße Richtung Brochenzell. Und es regnet- Schirme raus! Lange dauert der Regen nicht an - zum Glück. Wir kommen heute schnell voran. In Brochenzell besuchen wir die schöne Jakobuskirche und müssen uns hier entscheiden, welchen Weg wir weiter gehen wollen.

In einer kleinen Bäckerei gibt’s was zu trinken und zu essen und dann pilgern wir gen Konstanz weiter. In Blankenried rasten wir am Wegesrand und beobachten die Polizei bei der Arbeit… Lustig. Hier haben wir auch den ersten kurzen Blick auf den Bodensee. Es ist nicht mehr weit. Der Regen hat aufgehört und nun pfeift der Wind in voller Härte. Aber lieber so als Regen. Halb vier erreichen wir den Zeltplatz in Leimbach (kurz vor Markdorf) und werden von Rebecca abgeholt. Am Abend waschen wir noch ein paar Sachen, packen die Rucksäcke wieder richtig und lassen den Abend mit leckerem Grillfleisch ausklingen.

 
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