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Pilgergefährten, die zu Freunden werden


Nach einem eher spärlichem Frühstück und immer noch mieser Aussicht geht es abwärts gen Steg. Es regnet zwar nicht, ist dennoch aber ziemlich frisch. Der Weg geht teils auf der Straße und teils im Wald hinunter. In Gibswil dann die erste Pause. Die Gasthöfe in der Schweiz haben heute größtenteils zu. Wir finden aber eine Einkaufsmöglichkeit und versorgen uns mit Schokobrötchen und Milch. Gemütlich hoch und meistens runter führt uns der Weg an vielen Höfen und Weilern vorbei. Das Wetter wird besser. Oberhalb von Tänler dann der erste fantastische Blick auf den Zürichsee. Wahnsinn.

Noch gut 3 Stunden bis Rapperswil. Im Tal angekommen führt uns der sogenannte Pilgersteg gleich per Treppenstufen wieder hoch. Hier verknackse ich auch noch meinen Fuß. Mist aber auch. Egal, wir sind ja bald da. Wir entscheiden uns für eine Rast am Wegesrand. Die Sonne lacht wieder und uns geht es gut. 15 Uhr erreichen wir die Innenstadt von Rapperswil. Da die Herberge erst um 16 Uhr öffnet, suchen wir Platz in einem Eiskaffee. Den Eisbecher haben wir uns aber wirklich verdient. Wir genießen das gute Wetter. Punkt 16 Uhr beziehen wir die Herberge und können uns ein Bett aussuchen. :o) Wir duschen und gehen erst mal einkaufen. Heute Abend gibt es Ravioli aus der Dose. Wir kaufen auch gleich fürs Frühstück ein.

Wir machen noch einen kleinen Rundgang zum See und genießen das Wetter und die Sicht. Mein Bein schmerzt sehr und ich kühle es in der Herberge. Am Abend plaudern wir mit Anni und Toni. Es ist sehr lustig.

 

Mit einem guten Frühstück zu viert beginnt unser letzter Pilgertag. Wir müssen langsam gehen, da mein Bein immer noch sehr schmerzt. Aber ich halte die 16km jetzt durch, keine Frage. Zunächst geht der Weg über den See. Auf dem Holzsteg kommen wir am Heilig Hüsli vorbei. Eine uralte Kapelle. Ich werfe ein paar Rappen hinein und hoffe dass wir gut in Einsiedeln ankommen. Der Wettergott meint es gut mit uns und belohnt mit reichlich Sonne. Nach Pfäffikon geht es steil bergauf. Auf der Hälfte brauch ich eine Pause. Wir haben einen wunderschönen Blick auf den See.

Nach schweißtreibendem Aufstieg durch die Wälder kommen wir wieder an die Straße und haben Glück. In der Ferne naht der Postbus und lässt sein Posthorn erschallen. Noch sind wir nicht oben. Es geht weiter, aber nicht mehr so steil. Man kann die Kapelle St. Meinrad schon sehen, es geht nur noch ein paar Stufen hoch. In der Kapelle halten wir inne und bekommen einen Pilgerstempel. Ich bin froh hier oben zu sein. Zeit für eine „Wurstsalatpause“.

Noch 2 Stunden dann sind wir in Einsiedeln. Wir genießen den Blick hier oben und können uns nur schwer lösen. Es geht steil zur Tüfelsbrugg bergab. Hier wurde Paracelsus geboren und als Arzt weltberühmt. Weiter geht der Weg über Viehweiden und plötzlich sehen wir in der Ferne den Sihlsee und daneben Einsiedeln. Am Galgenchapelli halten wir noch mal inne und dann geht es mit großen Schritten hinunter nach Einsiedeln. Ewig laufen wir durch die Stadt, die einer einzigen Baustelle gleicht. 16:30 Uhr sitzen wir andächtig in der Klosterkirche und lauschen der Vespermesse und dem anschließendem Salve Regina.

Wir sind überwältigt. Jetzt holen wir uns die letzten beiden Stempel.

Wie schnell doch alles vorüber war. Dann treffen wir noch auf Toni und Anni. Wir plaudern kurz und wünschen Ihnen einen guten Weg. Ihre Reise geht weiter, während unsere leider zu Ende ist. Wir essen noch gut im Gasthof Sihlsee und am Abend stoßen wir mit Sekt auf diese Pilgertour an.

 
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