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Menschen, Pilger u.s.w.

Als ich um halb sechs wach werde, ist die Hälfte der Pilger schon weg. Wie machen die das bloß? Ich kriege das irgenwie nie mit. Aber auch für uns heißt es im dunklen packen. Das ist nun auch echt schwierig, aber die Engländer schlafen eben noch. Irgendwie klappt es und ich hoffe nichts vergessen zu haben. Danach folgt ein knappes Frühstück - Kaffee lauwarm mit Keksen. 7 Uhr starten wir in den Tag.

Zunächst ein paar Kilometer leicht bergan. Heute morgen ist es voll drückend warm, Wolken bedeckter Himmel. Wir kommen dennoch gut voran. Der Weg leicht, aber permanent an der Bundesstraße entlang. Laut, stickig und nervig. Wir kommen an die nächste Regionsgrenze. Wir verlassen die La Rioja und kommen in die Region Castilla y Leon.

So gegen 10:30 Uhr endlich eine Bar in Villamayor del Rio. Wurde aber auch Zeit, der Tachometer zeigt rund 10 km. Tortilla, Kaffee und Cola. Herrlich. Nach und nach trudeln die Pilger ein. 5 km später sind wir schon in Belorado. Die erste Alberge wirbt mit Pool und 5 € Übernachtung. Nett aber wir gehen weiter. In der City pausieren wir bei Cola, dann geht's weiter. Die Sonne brennt wieder, dazu ein lauer Wind. Aus der Stadt raus treffen wir auf 2 putzige Meerschweinchen, da geht unser Herz auf. Die beiden verziehen sich aber gleich in das schattige Haus. Recht haben sie.

Leicht bergan mit weitem Blick über die Felder geht unser Weg in Richtung Toasantos. Hier machen wir eine kleine Pause. Essen unsere Nektarinen und dann geht's weiter. Knallig heiss inzwischen wieder. Doch wir können und wollen noch weiter. Dann kommt alle halbe Stunde ein Ort und wir haben die Wahl wo wir bleiben.

In Espinosa gibt's ein richtig eisgekühltes Radler. Gibt Kraft für die kommenden 3 km. Jippie gegen 15:30 Uhr erreichen wir Villafranca Montes de Oca und checken in der Alberge San Anton Abad ein. Ein Mega feines Hotel mit Herberge. Top. Auch hier gleich wieder bekannte Gesichter. Schön.

Hin und wieder gibt's auch Pilger, auf die man nicht treffen möchte. Menschen und Pilger sind gleich. Nicht jedem kann man nahe kommen. Aber ein "Hallo" oder "Buen Camino" sollte dennoch drin sein. Aber das sehen scheinbar auch nur wir so.

Radler schlürfen, duschen und waschen und dann Ruhe genießen, soweit möglich. Kurzes Sightseeing muss auch noch sein. Und einkaufen, Wasser!

Um 19 Uhr gibt's essen. Pilgermenü für 12 Euro pro Person. 3 Gänge-Menü, Wasser, Wein und Brot. Super lecker und satt machts obendrein. Es sind zwar einige Pilger (auch Deutsche) da, wir aber genießen auch gerne mal unsere Zweisamkeit.

Jetzt packen wir geschwind soweit es geht die Rucksäcke, trinken noch ein Bier. Dann geht's ins Bett. Morgen geht's gleich früh steil hinauf....

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