Wieder als Bonifatius-Pilger on Tour
Nidderau – Harheim
26 km, Sonne pur ohne jegliche Wolken, ebener Streckenverlauf
Um sechs Uhr morgens sitzen wir bereits im Zug in Richtung Frankfurt. Ein wenig müde sind wir noch. Im Zug zippe ich als erstes mal meine Hose ab, es ist nämlich schon richtig warm. Erster Umstieg ist in Frankfurt. Hier decken wir uns auch erst mal mit Brötchen und Kaffee ein und frühstücken auf der nächsten Fahrstrecke. 8:30 erreichen wir dann endlich Nidderau. Die Sonne knallt schon richtig und wir zücken erst mal die Sonnencreme.
Aber dann geht’s auch endlich los. Wir sind gut gelaunt, haben wir schließlich
gut ein Jahr auf diese Fortsetzung gewartet.
Der Weg führt uns als erstes durch die wunderschöne Altstadt von Windecken (Nidderau). Hier am Rathaus gibt es eine schöne Stempelstation, leider ohne Stempel. Den Sinn verstehen wir auch nicht. Schade, denn heute am Feiertag hat ja auch kein Geschäft auf. Der Weg führt nach Heldenbergen. Hier wird gerade alles für die anstehende Fronleichnamsmesse bereitet. Wir schauen die Kirche an und erhalten hier den ersten Stempel. Super! Und die Sonne brennt. Der Weg führt raus aus der Stadt (naja eher dem Dorf) und vor uns liegt eine unendliche Weite mit kerzengeraden Betonplatten gepflastert. Schatten..
Oh ja da EIN Baum – Pause bei km 5.
Wir trinken ein Schlückchen Wasser und ein Schnäpschen gönnen wir uns auch. Dann weiter entlang des Betonweges bis nach Büdesheim. Auch hier Stempel an der Kirche! Wir befinden uns geografisch am südlichen Rand der Wetterau im Main-Kinzig-Kreis. Wir laufen hier ein Stück entlang des Erlenbaches, der im Übrigen voller Enten und Fischen ist. Der Weg ändert zunehmend seinen Untergrund, immer schön im Wechsel. Die Sonne brennt immer stärker von oben. In Kleinkarben suchen wir eine Rastmöglichkeit zum Mittag. Aber die einzige Gaststätte im Ort hat Donnerstags Ruhetag... Wie immer. Wir finden dennoch ein lauschiges Plätzchen und pausieren. Noch ca. 10 km bis zum Tagesziel.
Kurz nach 13 Uhr brechen wir wieder auf. Und nach 100m erreichen wir den Sportplatz, der heute bewirtschaftet ist... Nein, wir laufen weiter! Der Weg geht angenehm durch den Wald und so bekommen wir doch viel Schatten ab. In Nieder-Erlenbach pausieren wir noch mal kurz, dann sind es nur noch knapp 4 km bis Harheim. Der erste Weg führt uns in den Harheimer Hof, wo wir ausgiebig rasten und Radler trinken.
Zu unserer Freude steht hier auch an einem Muschelbrunnen der Hl. Jakobus. Später gehen wir durch die Winkelgasse zu unserer Unterkunft. Verschlossene Türen – Stille. Ok, für den Notfall hängt da eine Handynummer...
Nein wir hatten für heute gebucht, nicht für morgen. Dezente Panik breitet sich aus.
Wir bekommen aber dann doch den Schlüssel und auch gleich das ganze Frühstück, denn eigentlich ist ja heute geschlossen. Unser Zimmer ist super gross mit Kühlschrank und viel Platz. Wir ruhen uns aus, duschen und gehen später in den nahegelegenen Biergarten zum Abendessen. Ein schöner und heiser Pilgertag geht zu ende.