Freunde auf dem Weg
Wir haben gut geschlafen und um 7 sitzen wir beim Frühstück. Gepackt ist alles. Das Frühstück ist super, Kaffee und Brot mit Marmelade. Halb acht geht's auf den Weg. Dauert auch nicht lange und der Pilgerstrom ist wach und wie wir on Tour.
Irgendwann läuft ein deutscher Pilger mit uns. Naja bissel abgehoben würde ich sagen. Er hat seinen letzten Tag. Nach 2 Stunden kommt eine kleine hübsche Kirche. Hier gibt's Kaffee gegen Spende. Danke dafür ... jetzt geht's laufen besser. Wald und Wiesenwege ohne Ende, schattig zumeist. Super. Die Vegetation ändert sich allmählich. Viel Farne und Gräser, Wein und Mais - hin und wieder Sonnenblumen. Die Felder werden gut bewässert und auch wir bekommen was davon ab. Tolle Abkühlung.
Und dann der für uns erste Blick auf die Pyrenäen. Erhaben und majestätisch blicken sie auf uns herab. Wahnsinn wie weit dran wir schon sind. Schier unglaublich zu wissen, das in ein paar Tagen wir irgendwo da oben stehen.
In Lelin machen wir richtig Pause und treffen auf Richard. Er ist überrascht uns zu sehen. Wir freuen uns sehr. Weiter führt der Weg recht flach fast eben auf Schotterpisten entlang der Bahntrasse. An einer Bank rasten Pilger, hier gibt's sogar einen Stempel. Richard ist auch wieder da. Es macht Spaß mit ihm zu laufen. Wir quatschen und albern herum. Dann gibt er Gas. Wir sehen uns in Aire. Eine Pause machen wir nicht mehr und dennoch schlendern wir mehr als das wir laufen. Uns drängt ja auch nichts. Die letzten 2 km gehen wir mit einem französischen Ehepaar. Laurent und Arnelle kennen wir schon ein paar Tage.
Dann erreichen wir Aire-sur-l’Adour und müssen erst mal was trinken. Laurent und Arnelle gehen direkt zur Gite. Hier ist ganz schön was los. Nach dem Riesen Radler machen wir uns auf den Weg zu Gite. Diese finden wir auch gleich. Gut, dass wir reserviert haben, alles ist voll hier. Unser Zimmer ist super und Abendessen haben wir auch gleich mitgebucht. Duschen, waschen und Sightseeing wie immer. ln der Kathedrale gibt's einen Stempel und in der Stadt treffen wir Richard auch wieder. Hier geht keiner verloren. Wir kaufen ein paar Sachen für morgen zum Essen und dann gönnen wir uns ein dickes Eis. Abkühlung von innen quasi.
Wir schlendern noch etwas umher und dann sind wir pünktlich zum Essen zurück in der Gite. Oh Laurent und Arnelle sind ja auch hier… gleiche Gite. Welch eine Freude. Und wir sind mal nicht die einzigen Deutschen hier. Obwohl unsere Unterhaltungen in allen Sprachen stattfindet – deutsch reden und hören ist zur Abwechslung super. Das Essen in 4 Gängen, reichhaltig und lecker und mit den Herbergseltern zusammen. Super schön ist der Abend.