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Die Schwaben sind nett

Nach dem Frühstück so gegen acht Uhr ziehen wir los. Doris und Axel sind schon weg. Heute soll es ja wieder so heiß werden und vor uns liegen gut 25 km. Die ersten 10 km bis Montcuq gehen locker dahin, es ist noch frisch am Morgen und die Wege sind gut. Und wenn treffen wir hier? Unsere Mainzer-Männer-Pilgergruppe. Foto!!!!

Hier ist heute Markt und buntes Treiben in der Stadt. Das lassen wir uns nicht entgehen und suchen ein Cafe mitten im Geschehen und beobachten. Hier gibt es so viele tolle Stände und es riecht überall so grandios. Aber wir können nichts mitnehmen und so ziehen wir einfach weiter.

Hoch und runter und es wird minütlich wärmer. In Roulihac pausieren wir auch und essen was. Durch den Wind hier merkt man die Sonne kaum. Ist ziemlich angenehm. Wir kommen an Dutzenden riesigen Sonnenblumenfeldern entlang. Alles samt verblüht, was etwas schade ist. Ich finde es dennoch mega klasse und kann kaum die Augen davon lassen. Und die riesen Melonenfelder und wie das duftet – das ist fast die reinste Folter!

Mäßig hoch und runter erreichen wir Mountlauzun. Wir gehen aber nicht in den Ort, sondern pausieren hier am Wegesrand. Noch gut 2 Stunden liegen noch bis Lauzerte vor uns. Wir verlassen das Departement Lot und kommen in Tarn-et-Garonne an. Teile des Weges gehen nun steil bergan. Die Seilsicherung brauchen wir nicht heute. Aber bei Regen und Matschwetter brauch man sie hier ganz sicher. Dann geht es wieder eine ganze Weile auf der Ebene entlang. Hoch und runter mit neu angelegten Wegen, mit Wasserstellen und Bänken. Richtig Pilgerfreundlich!

Und dann sehen wir Lauzerte hoch oben – also noch mal Kräfte sammeln und 1km straff bergauf bei irrsinniger Hitze. Die Église Saint-Bartélemy wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert erweitert. Bei der Eingangstür begrüßt uns ein Jakobspilger. In der Kapelle Notre-Dame-de-Vaux ist ein barockes Retabel zu besichtigen.

Im Touri-Office bekommen wir einen Stempel und ein Bett in der Gite Communale. Wir warten noch ein paar Minuten, ehe die Herbergsmutter aufschlägt. Sie empfängt uns sehr herzlich, spricht gutes Deutsch und wir lachen viel mit ihr. Die Herberge war früher das Krankenhaus – das merkt man heute irgendwie noch. Naja es ist auf jeden Fall sauber und ich liege am Fenster! Duschen, waschen, Sightseeing wie üblich folgen. Wir gehen zum Hauptplatz. Durch einen Durchgang geht es zum Pilgergarten. Zwischen Büschen und Bäumen sind hier Fotografien der Jakobswege ausgestellt. Zudem haben wir eine tolle Fernsicht.

Bei einem Kunsthändler sehen wir eine Jakobusstatue, die uns gefällt, aber wir können ja keine Statue mit uns schleppen. Im Biergarten trinken wir ein Radler und wir treffen auf Birgit und Bernhard. Wir genießen die Zeit und quatschen viel. Toll sie wieder getroffen zu haben.

Zurück in der Gite haben wir noch jemanden ins Zimmer bekommen – Michael! Corinne meinte es nur gut, da er auch Deutscher ist. Nun gut. Wir bereden mit Ihr noch die Unterkunft für morgen, sie telefoniert. Doch alles voll. Und PostTaxi und dann zurück nach Puy….. wir wissen es nicht und so schlagen wir die Bücher zu und lassen uns morgen einfach überraschen. Corinne hat gekocht: Linsensuppe, Reis mit Huhn und Schokopudding.

Nach dem Essen müssen wir noch mal raus und gehen wieder zum Hauptplatz hoch um ein Radler zu trinken. Ha und wer ist schon vor uns da.. Doris und Axel. Wir gesellen uns dazu. Bernhard und Birgit kommen auch noch dazu und so haben wir eine super tolle Runde. Es dauert nicht lange und Michael ist unser Gesprächsthema. Unsere Erfahrung mit ihm deckt sich genau mit der der anderen. Wir haben einen super schönen Abend zusammen, unser letzter Abend für dieses Jahr auf dem Camino. Toll, dass wir ihn in so guter Gesellschaft genießen konnten. 22 Uhr zurück in der Herberge… ab ins Bett.

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