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"Steine auf dem Weg"

„Steine auf dem Weg“ unter diesem Motto lud der Pfarrgemeinderat St. Aegidius, Marbach, zum 4. Gemeindepilgertag ein. 28 Pilger trafen sich am Morgen in der Jakobuskirche in Thalau. Im letzten Jahr wurde hier der Weg beendet und nun ging es weiter…



Zunächst erhielt jeder Pilger einen Pilgerpass und sogleich auch den ersten Stempel. Nach dem Pilgersegen starteten wir in den Tag. Nur ein paar wenige Schritte und wir kamen an die Thalauer Mariengrotte. Hier gab uns Pfarrer Ludwig einen Morgenimpuls zum Thema Steine und jeder Pilger nahm einen Stein heute mit auf den Weg. Schon am Morgen strahlte die Sonne und lies uns gleich bergan ordentlich schwitzen. Über Frauenholz schlängelte sich unser Weg durch das wunderschöne Gichenbachtal.



Stetiges bergauf und bergab durch Wald und Flur bis wir nach gut 2 Stunden die alte Rommerser Kirchenruine erreichten. Verschiedenen Gersfelder Chroniken zufolge taufte der irische Missionar Kilian im Jahre 686 erstmals heidnische Bewohner dieser Gegend an einem Bachlauf in Rommers. In unmittelbarer Nähe dieses heute noch als “Heiliges Wasser” bezeichneten Bachs steht im Rommerser Grund die Ruine der Pfarrkirche des Ortes. Der ehemals massive und wehrhafte Sandsteinbau im 9. bzw. 10. Jahrhundert wohl auf der Stelle einer vorchristlichen Kultstätte errichtet, lässt im Zusammenhang mit der ihn umgebenden 1 m starken Friedhofsmauer auf eine Wehranlage schließen.

Hier auf den Resten der Pfarrkirche machten wir erst einmal ausgiebig Rast. Ein wunderschöner Platz zum Ausruhen und Kraft sammeln. Bei eigener Rucksackverpflegung und interessanten Gesprächen konnten Beine und Füße sich erst einmal ausruhen.

Hier gab es einen nachdenklichen Impuls zum Thema Steine. Sind wir steinreich? Bringt jemand den Stein ins rollen oder wer wirft den ersten Stein? Fragen über Fragen, die jeder auf der nächsten Strecke für sich beantworten konnte. Schweigend gingen wir weiter. Ja, auch Schweigen will gelernt sein. Sich ganz auf sich und das Gehen zu konzentrieren ist manchmal viel anstrengender, als ausgelassen zu reden.



Das drückende Wetter machte einigen zu schaffen, gerade bergauf eine Herausforderung. Bergan durch den Wald, entlang am Gelände des Truppenübungsplatzes erreichten wir die Schwedenschanze. Und ein paar Meter weiter, überquerten wir die Hessisch-Bayrische Landesgrenze. Unser Weg führte um den Teufelsberg herum, vorbei an der „Hexenruh“ und dem „Jakobsbrönn“, nach Oberweisenbrunn.


Hier erwartete uns Pilger bereits ein Kaffee und Kuchenbuffet, sowie gekühlte Getränke. Eine tolle Überraschung! Diese Pause hatten wir uns aber auch redlich verdient. In der Kirche St. Antonius gab uns Herr Pfarrer Ludwig einen weiteren Impuls und wir bekamen einen Stempel für den Pilgerpass.

Der Jakobsweg führte uns nun noch mal kräftig den Arnsberg hinauf. Und dann hatten wir das Ziel des Tages, den Kreuzberg, im Blick. Mit Sonne am Himmel und frohem Gemüt zog unsere Pilgergruppe weiter. Hin und wieder machten wir kurze Trinkpausen und dann schlussendlich erreichten wir mit dem Glockenschlag um 17 Uhr den heiligen Berg der Franken – den Kreuzberg.



Nach gut 24 anstrengenden Kilometern gab es einen letzten Impuls und noch einmal Zeit zum Nachdenken. Wir hatten ein gutes Miteinander und wunderbare Impulse von Pfarrer Ludwig, die uns sicher lange in Erinnerung bleiben werden. Wir holten uns den letzten Pilgerstempel an der Pforte des Kreuzberges ab und dann gab es auch für uns das begehrte Kreuzbergbier. Prost – mehr als verdient!

Für einen Teil der Pilger ging es nach gut einer Stunde weiter zum nahegelegenen Neustädter Haus. Dort ließen wir den Tag Revue passieren und den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.


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